Gedanken über das Glück
„Die Geschichte der Menschen ist die Geschichte ihrer Suche nach dem Glück.“
(Elmar Schenkel )
Glück ist immer ein wichtiges Thema. So gibt es Glücksforscher, die nach der Formel zum Glücklichsein suchen, Hier muss sicherlich unterschieden werden, ob man sogenanntes „Glück hat“ oder ein ganz persönliches „Glück empfindet“, das vielleicht sogar keiner versteht. Deshalb will ich dieses Thema hier nicht so ansprechen, als müsse Glück etwas sein, was einem passiert oder eben nicht, was man hat oder verliert. Wenn das Glück uns überrascht: großartig, für alle anderen ist es aber nicht hoffnungslos. Vielmehr möchte ich an dieser Stelle Impulse geben und Beobachtungen mit Ihnen teilen, die unter Umständen jeden Einzelnen von uns auf den Weg bringen könnten, das eigene Glück im Leben herzustellen – selbst wenn wir noch nie ein vierblättriges Kleeblatt gefunden haben.
So habe ich die Beobachtung gemacht, dass sich das Glück als Gefühl immer dann einstellt, wenn das eigene Innere mit dem erlebten Äußeren übereinstimmt. Kurz: Innen schwingt JA, Außen schwingt JA zurück und dies fließt zu einer Einheit im Erleben zusammen. Das kann nur ein Moment sein, wenn etwa eine drängende innere Frage eine äußere Antwort erhält und zu einer erlösenden Erkenntnis wird oder Wissensdurst mit stimmigem Input gestillt wird. Das kann auch etwas Grundsätzliches sein, das sich in jeder Begegnung wiederholt, so zum Beispiel wenn ein inneres Sehnen sein äußeres Echo erfährt und darüber Liebe wird, ein innig gehegter Wunsch seine Erfüllung findet und damit reine Freude, oder ein starkes Bedürfnis Erlösung und darin Frieden. Es zeigt sich: Bei dieser Schlüssel-Schloss-Formel gibt es immer noch eine dritte Schwingung, die sich aus der stimmigen Verbindung ergibt, so dass man sagen kann: dieses Glück ist mehr als die Summe seiner Teile und kann über das persönliche Empfinden weit hinausgehen, wie es ja Schwingungen wie Freude, Liebe und Frieden durchaus vermögen. Das Wesen von Glück bringt Gutes hervor.
Deutlich scheint jedoch auch zu sein, dass diese Erfahrung des Glücklichseins nicht aus der gedachten Vorstellung von Glück erwachsen kann, also als gedankliche Konstruktion, wie es sein müsste oder wie es wirken könnte – der Rollerwartung oder dem äußeren Ansehen geschuldet. Nein, man muss sich bei Glück wirklich da abholen, wo man steht. Sonst begegnet man sich selber nicht. Daher ist es für das ehrliche persönliche Glücksempfinden auch so bedeutsam, dass die Antwort, das Echo von Außen ebenfalls „Herzstimmig“ ist, d.h. nicht nur eine Wunschprojektion der Gedanken, sondern wirklich das Ja einen Kreis zieht und die innere Öffnung trifft. Dann finden Schlüssel und Schloss zusammen und eine Tür öffnet sich, hinter der das Glück sich anbietet, glücklich zu machen. Das kann im Großen wie im Kleinen geschehen, im Materiellen wie im Ideellen. Das ist egal. Die Essenz der Wahrheit wiederholt sich holografisch in allem, egal ob nano oder meso, egal ob in fester Form oder reiner Schwingung. Es geht nur darum zu erkennen, dass das Gefühl des Glücks im Herzen zu Hause ist und auch von dort ausgeht, um über stimmige Resonanz für sich und andere erlebbar zu werden. Was bedeutet denn sonst Glück, wenn man es nicht spürt und es einen nicht spürbar glücklich macht und…wenn es noch nicht mal so lange anhält, dass man es teilen und vermehren kann. Freude und Dankbarkeit übrigens kommen in ihrer Gefühlsschwingung ganz nah an dieses Glücksempfinden heran. Probieren Sie es mal aus. Wenn Sie noch nicht Meister in der Disziplin der „grundlosen Freude“ sind – Dankbarkeit klappt eigentlich immer.
Dies ist nun also ein ganz anderer Gedanke von Glück als das erhebende Gefühl von allen bewundert oder beneidet zu werden oder von der Euphorie, dem „außer sich sein vor Glück“, dem „zum Himmel hoch jauchzend“…. – zu dem dann leider oftmals auch die Ernüchterung, das zu Tode betrübt gehört. Das ist die Kehrseite dieser Art von Medaille, die nur von einer Seite schön aussieht und auf der anderen Seite das ungewollte Antlitz trägt. Irgendwann muss man zu sich zurück. Dann sollte auch dort eine Basis für Glück sein.
Nun, alle Extreme sind ambivalent und tragen stets auch das Gegenstück in sich. Wahres, nachhaltiges und unanstrengendes wie unangestrengtes Glück liegt nicht in den Extremen und damit auch nicht außerhalb von einem selbst. Es geht von unserem eigenen Herzen und unserem Selbst-Bewusstsein aus und ist das ins Herz zurückgeflossene Empfinden über eine äußere Entsprechung bzw. Resonanz. Über das Schwingen von Innen nach Außen nach Innen wird es gelebte und/oder manifestierte Glückseligkeit….. Unmittelbarer Ausgangspunkt sind und bleiben also wir selbst als Verwalter unserer Zellschwingung und als Entdecker unserer persönlichen authentischen Glücksformel. Die Meisterschaft liegt am Ende darin, sich selbst zu einem glücklichen Menschen zu machen, der ehrliches Glück aussendet, statt das Gefühl der Unzulänglichkeit und Unzufriedenheit durch den Vergleich erzeugt.
Stimmen Innen und Außen überein, sind inneres Empfinden aus dem wahren Selbst und ehrliches äußeres Erleben eins, dann sind wir authentisch und fühlen uns am richtigen Platz, wert- und sinnvoll in der Welt. Das ist Glück und fühlt sich auch so an. Möge dies das Jahr 2018 in ihr Leben bringen: in Ihrem Unternehmen, an Ihrem Arbeitsplatz, in Ihrer Familie, in Ihren Beziehungen wie auch vor allem in Ihnen selbst.
Nachtrag
Ist das nicht so, kann sich die Innen-Außen Schieflage in Unzufriedenheit, Unglücklichsein oder einer Krise äußern. Werden diese Gefühle verdrängt, zeigt dann irgendwann der Körper die Notwendigkeit einer Regulierung. Das muss nicht unbedingt bedeuten, dramatische äußere Veränderungen vornehmen zu müssen, oftmals hilft allein die Bewusstwerdung der krankmachenden Vorstellungen über sich oder verletzenden Selbstbewertungen, was ja dann ebenfalls vom Außen beantwortet, sprich gespiegelt wird. Es findet keine ehrliche Begegnung statt. Nicht selten haben wir übernommene Vorstellungen, erspürte Rollenerwartungen, aufgenommene Bilder und/oder falsch wahrgenommene Bedürfnislösungen in uns selbst, die irgendwann in eine Krise steuern lassen. Oder unser Herz – als Ausgangspunkt von Glück – ist zu, voller Schmerz. Das Leben muss uns die Chance geben. Wir können nicht Ausgangspunkt unseres persönlichen Glücks sein oder haben es nie gelernt. Aber die Wahrheit ist: Die Erfahrung von Glück ist nicht losgelöst von uns, hat ganz viel mit uns zu tun, liegt sozusagen in unserem Seelenwunschzettel begründet, den wir lesen lernen müssen.
Hier läge in der Person der Schlüssel. Der Weg wäre das Erkennen und Auflösen dieser Vergeblichkeitsmuster, um zu einer wahrhaftigen Selbst- wie auch ehrlichen Bedürfniswahrnehmung zu gelangen, sie angstfrei zu äußern und dem Außen authentisch zu begegnen. Diese spiegelt uns ja, wie wahrhaftig wir mit uns sind. Und die innere Wahrheit will gesehen und gelebt werden. Illusionen gehen immer auf Kosten von etwas anderem und kosten vor allem Kraft. Wer also diese Sprache des Lebens kennt, weiß auch Krisen als Chance eines authentischeren Innens wie stimmigeren Außens und erfüllteren Miteinanders zu nutzen. Sie werden sehen, was dadurch für ein Energiefluss und Kräfte freigesetzt werden.
Also: Innen – wahres Selbst erspüren
Außen – der Spiegel, der uns genau das zeigt, wiederspiegelt
Wahrhaftiges Sein erzeugt Fluss, entbehrt Kampf, verliert zwanghafte Anstrengung, lässt sich sein – nicht hängen, erlöst sich aus der Bewertungs- und Vergleichsfolter – die Quelle der Unzufriedenheit.
Ihre Dorit Suwelack