Wie sieht er aus, der perfekte Hochschulabsolvent? Worauf müssen Berufseinsteiger beim Übergang von der Hochschule in den Beruf achten? Am meisten Wert legen Unternehmen bei den Absolventen auf Praxiserfahrung. Zu diesem Ergebnis kommt die Hochschul-Recruiting-Studie 2014, die von der Hochschule Koblenz und dem Jobportal Jobware durchgeführt wurde und die wichtigsten Einstellungskriterien für Bewerber aufdeckt.
Jeder Lebenslauf ist anders und jeder Bewerber individuell. Es gibt aber Merkmale und Stationen im Studium, die für Unternehmen und Personaler besonders wichtig sind und höher eingestuft werden als andere. Vereint ein Absolvent viele dieser Kriterien, kann er seinen Marktwert steigern und hat größere Chancen auf einen erfolgversprechenden Job nach dem Studium. Allerdings gibt es auch negative Faktoren bei der Bewerbung, die zu einem Hindernis bei der Einstellung werden können.
Hochschul-Recruiting-Studie 2014: Die wichtigsten Ergebnisse
Wer ohne Praxiserfahrung von der Hochschule in die Berufswelt einsteigen möchte, hat schlechte Karten. Für rund 80 Prozent der Unternehmen ist es wichtig, dass der Bewerber bereits erste Praktika absolviert hat. 70 Prozent der befragten Unternehmen erwarten einen sorgfältig ausgewählten Studienschwerpunkt. In 55 Prozent der Fälle wünschen sich Unternehmen erstklassige Praktikums- bzw. Arbeitszeugnisse, sowie hervorragende Abschlussnoten (41 Prozent). Etwa 39 Prozent der Personalentscheider erwarten Auslandserfahrung und Fremdsprachenkenntnisse.
Und was sind Hindernisse bei der Einstellung, wenn sich junge Hochschulabsolventen bewerben? Für 51 Prozent der befragten Unternehmen sind fehlende Kenntnisse über den potentiellen Arbeitgeber ein Ausschlusskriterium. Realistische Gehaltsvorstellungen erwarten 47 Prozent der Unternehmen und eine effiziente Darstellung der eigenen Kompetenzen folgt mit 46 Prozent direkt dahinter. Unrealistische Karriereerwartungen sind für 40 Prozent und eine mangelnde Vorbereitung für 31 Prozent der Personalentscheider Gründe für eine Nichteinstellung des Bewerbers. Auch ein schlechtes Erscheinungsbild wirkt sich negativ auf den Bewerbungsprozess aus (14 Prozent).
Der perfekte Absolvent
Um dem Status eines perfekten Absolventen gerecht zu werden, müssen aber nicht nur die marktwertsteigernden Kriterien erfüllt sein, sondern auch die negativen Faktoren berücksichtigt werden. Sind die von den Unternehmen angegeben Hindernisse bei der Bewerbung bekannt, kann der perfekte Hochschulabsolvent diese Punkte ins Positive umkehren und seinen Nutzen daraus ziehen. Bestens informiert über das Unternehmen und die ausgeschriebene Position, kann er im Vorstellungsgespräch überzeugen. Während seine Mitbewerber ein unangemessen hohes Gehalt fordern, bleibt er realistisch und kennt seine Stärken, die er authentisch darlegen kann. Zudem hat sich der perfekte Absolvent vorbildlich auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet.
Die Hochschul-Recruiting-Studie 2014 zeigt die von den befragten Unternehmen angegebenen Idealvorstellungen eines Bewerbers. In der Realität treffen diese aber nur selten zu. Ein paar hilfreiche Tipps für die nächste Bewerbung können aber bestimmt nicht schaden und diese liefert die Studie auf alle Fälle.
Eine Zusammenfassung der Studie und einzelne Ergebnisse finden Sie hier.